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Titelkupfer eines unbekannten Künstlers für den fünften Band der ersten Fassung der "Römischen Octavia" von 1706.

Quelle: [Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel:] Beschluß Der Römischen Octavia/ Der Durchleuchtigsten Herzogin gewidmet/ Die diese Römerin von ihrem mehr als zwanzigjährigem Schlaff aufferwecket. Nürnberg/ In Verlegung Joh. Hoffmanns S. Wittib/ und Engelbert Streck. Anno MDCCIV [erschienen erst 1706] Christian-Erlang/ Druckts Johann Friderich Regelein. - Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Signatur: Lo 75.6: 5.

Die "Römische Octavia" ist der zweite Roman des Welfenherzogs Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1633-1714) und entstand mit langen Unterbrechungen zwischen 1674 und 1714 in einer sechsbändigen ersten Fassung und einer unvollendeten siebenbändigen zweiten Fassung. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Titelfigur Octavia, die erste Gattin Kaiser Neros. In der Romanfiktion ist sie zum Christentum konvertiert, hat auch seinen Mordanschlag aus dem Jahre 62 überlebt und kämpft nun um ihre Liebe zum armenischen König Tyridates. Um diese Zentralhandlung rankt sich eine Vielzahl von Nebenhandlungen und Seitengeschichten.
Der Anstoß zur Wiederaufnahme der Arbeit am Roman, von dem zwischen 1680 und 1704 keine neuen Bände erschienen waren, wird auf dem Kupferstich Lieselotte von der Pfalz zugeschrieben, die hier die schlummernde Octavia sanft weckt. Sie war eine Freundin Anton Ulrichs und begeisterte Leserin des Romans.


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