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1. Alles hat seine Zeit, sagt der Prediger Salomo. Die Zeit der Geisteswissenschaften ist gewiss nicht vorüber. Wohl aber befinden wir uns in der Zeit nach dem ’Jahr der Geisteswissenschaften’. Es dürfen darum auch die kurrenten Legitimationsfiguren für diese Fächer nun vielleicht wieder etwas unbefangener kommentiert werden, als dies in den zeremoniellen Rahmungen der Wissenschafts-PR tunlich war. Gestatten Sie mir also zum Einstieg einen solchen Kommentar, der seinerseits freilich lange vor diesem ’Jahr der Geisteswissenschaften’ formuliert worden ist. Er stammt aus dem Mann ohne Eigenschaften:
“Die Wissenschaft steht bei uns in hohem Ansehen, und mit Recht; aber wenn es auch sicher ein Menschenleben ganz ausfüllt, wenn man sich der Erforschung der Nierentätigkeit widmet, so gibt es doch Augenblicke dabei, wo man sich veranlaßt sieht, humanistische Augenblicke will dies sagen, an den Zusammenhang der Nieren mit dem Volksganzen zu erinnern. Darum wird in Deutschland so viel Goethe zitiert.“ [1]
Treffsicher und scharfzüngig wie stets parodiert Robert Musil hier eine weit verbreitete These über die Rolle der Geisteswissenschaften: Ihre Aufgabe sei es, so lautet diese These, intellektuell nachzuarbeiten und aufzuwiegen (wo nicht zu verbrämen), was andere Wissenschaften im Prozess der Modernisierung der Welt bewirkt (oder angerichtet) haben und noch bewirken. “Je moderner die moderne Welt wird“, so hat Odo Marquardt als der neben Hermann Lübbe prominenteste Vertreter dieser These formuliert, “desto unvermeidlicher werden die Geisteswissenschaften“; ihre Aufgabe sei die “Kompensation der Modernisierungsschäden“. [2] So begibt man sich freilich semantisch von vorneherein in die Defensive: Unvermeidlich ist ja gerade das, was man lieber vermeiden würde. Unverkennbar steht Marquardts Apologie der Geisteswissenschaften in einer spezifisch deutschen, bildungsbürgerlichen Kritiktradition: Sie kann Modernisierung kaum anders denn als einen Kulturverlust deuten, gegen welchen dann gleichsam nur noch eine ordentliche Portion Goethe hilft; wie verbreitet eine solche Grundhaltung nach wie vor ist, zeigt sich nicht zuletzt an der Popularität der Kompensationsthese, welche ja auch das ’Jahr der Geisteswissenschaften’ vielfach hat hervortreten lassen.

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Schon in dem Musil-Zitat ist aber auch die reale Gefahr solch einer Begründungsstrategie für die Geisteswissenschaften offengelegt. Sie sieht die Zeit der Kompensationswissenschaften erst nach der Zeit der Modernisierungswissenschaften gekommen. Und das ist nicht allein wissenschaftshistorisch unzutreffend, sondern bringt die Geisteswissenschaften darüber hinaus in eine Position systematischer Sekundarität. Musil ironisiert diese Einstellung, nach welcher die Beschäftigung mit Goethe nicht zur ’Wissenschaft’ gehört, die vielmehr eine klare Dichotomie unterstellt: Hier die mit der Nierentätigkeit befasste Wissenschaft, dort die für die humanistischen Augenblicke zuständigen Schöngeister.

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In diese Ecke dürfen sich die Geisteswissenschaften in ihrem eigenen Interesse nicht stellen lassen. Und sprachlich wie begrifflich hilft ihnen dabei (ausgeprägter noch als das Französische) das Deutsche. Geisteswissenschaften stehen hier in wissenschaftlichen und universitären Traditionen, die sie von den Humanities der angelsächsischen Welt unterscheiden. Sie sind eben Wissenschaften, sciences humaines, nicht ein den Sciences gegenübergestelltes Anderes. Was wie eine Tautologie klingen mag, ist keineswegs belanglos. Der deutsche Begriff Wissenschaft und der französische Begriff sciences erlauben es nämlich, insofern die Geisteswissenschaften unter ihm mitbefasst sind, die Gesamtzusammenhänge wissenschaftlicher Weltauslegung und Weltgestaltung in ihrer Komplexität und Differenziertheit kategorial zu integrieren – in ihrer institutionellen wie ihrer epistemischen Komplexität, in der Differenziertheit ihrer Forschungspraxen und Erkenntnisinteressen, ihrer Rationalitätsformen und Intellektualitätstypen gleichermaßen.

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Mit der kategorialen Integration der Geisteswissenschaften eben als solche in den Zusammenhang der Wissenschaften ist eine Reihe von rechtlichen, symbolischen und politisch-praktischen Vorteilen verbunden. Das deutsche Verfassungsrecht privilegiert mit dem Grundrecht der Wissenschaftsfreiheit die Geisteswissenschaften. Diese können zusammen mit allen anderen Wissenschaften gesellschaftliche Geltung und öffentliche finanzielle Förderung beanspruchen. Sichtbarer Ausdruck dessen ist es zum Beispiel, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft die finanzielle Förderung auch der geisteswissenschaftlichen Forschung als eine ihrer selbstverständlichen Aufgaben erfüllt. Anders als in nicht wenigen anderen Staaten mit auf bestimmte Fächergruppen spezialisierten Forschungsförderungsagenturen finden also die Verteilungskämpfe weniger an der Grenze von staatlicher Haushaltspolitik und Wissenschaftssystem statt, sondern in diesem, und damit verbindet sich neben vielem anderen eine Teilnahme am allgemeinen Wachstum der Fördermittel – ein erheblicher Vorteil, der maßgeblich zu Vielfalt und Ausbaugrad der geisteswissenschaftlichen Forschung in der Bundesrepublik beiträgt.

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Aus der kategorialen Integration der Geisteswissenschaften in den Zusammenhang der Wissenschaften ergibt sich übrigens auch der Vorteil einer gesellschaftlichen Anerkennung des Sachverhalts, dass die Geistes- und Kulturwissenschaften weit weniger durch direkte gesellschaftliche Wirksamkeit definiert werden als die Natur- oder die Ingenieurwissenschaften. Vor derartiger Reduktion aufs bloß Nützliche bewahrt sie gerade – wie die Formel des Wissenschaftsrats lautet – ihr “Status als Wissenschaft unter Wissenschaften“. Dabei hindert sie nichts daran, sich trotz, oder besser: gerade wegen dieses Status’ gleichwohl gegenüber anderen Wissenschaften in ihren spezifischen – institutionellen wie epistemologischen – Differenzen zur Geltung zu bringen. Solche Differenzen konstituieren ja vielmehr gerade erst den Zusammenhang der Wissenschaften; auch die Unterscheidbarkeit von Meeres- und Genomforschung oder von Medizin und Astrophysik wäre ja überhaupt kein Anlass, deren gemeinsame Zuordnung zu den Wissenschaften in Zweifel zu ziehen.

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Geisteswissenschaften als Wissenschaften unter Wissenschaften zu begreifen, ist schließlich übrigens auch eine Rücknahme von Ansprüchen auf prinzipielle Andersheit – etwa als dem Spezialismus aller anderen Wissenschaften gegenüberstehende, je aufs große Ganze verpflichtete Fächer , die in der Vergangenheit zu einer strukturellen Selbstüberforderung der Geisteswissenschaften geführt haben. Erst wo generelle Gemeinsamkeiten zugestanden werden, kann man ja überhaupt nach jeweiligen Spezifika fragen. Dies will ich im zweiten Teil meines Referates tun, der unter den Stichworten Komplexität und Möglichkeitssinn eine Alternative zu jenen Funktionshypothesen für die Geisteswissenschaften skizziert, welche unter den Leitbegriffen ’Kompensation von Modernisierungsschäden’ oder auch ’Orientierungswissen’ operieren. Im dritten Abschnitt sodann plädiere ich – wenn Sie so wollen, von Amts wegen: von meiner Rolle im Wissenschaftsrat her – für einen auch wissenschaftspolitischen Möglichkeitssinn der Geisteswissenschaften. Zuvor aber will ich in einem ersten Teil meiner Ausführungen wenige Bemerkungen zur institutionellen Lage der Geisteswissenschaften in Deutschland machen. Ich gehe dabei aus von den “Empfehlungen“ des Wissenschaftsrats “zur Entwicklung und Förderung der Geisteswissenschaften in Deutschland“ aus dem Jahr 2006 und ergänze dabei einige aktuelle Informationen.

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2. An den deutschen Universitäten sind die Geisteswissenschaften flächendeckend vertreten. Von den bei der Einwerbung von Drittmitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft führenden zehn Universitäten haben acht auch strukturell und qualitativ starke Geisteswissenschaften. Mit dieser Beobachtung will ich weniger den beträchtlichen Umfang der Drittmittel hervorheben, welche die Geisteswissenschaften einwerben. Wichtig ist mir vor allem der Hinweis, dass die Geisteswissenschaften keineswegs strukturell marginalisiert sind, sondern gerade auch an Universitäten ihren Platz haben, die – aller methodischen Schwierigkeiten mit solchen Indikatoren ungeachtet – überhaupt als forschungsstark gelten dürfen.

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Die Zahl der geisteswissenschaftlichen Professuren (circa 5.500 im Jahre 2006) ist seit 1999 mehr oder weniger konstant geblieben; ein leichter Rückgang geht proportional nicht über das hinaus, was zugleich auch für den Durchschnitt aller Fächer gilt. Mit dieser Feststellung wird weder in Abrede gestellt, dass es Fachgebiete wie beispielsweise die Slavistik gibt, die in den zurückliegenden Jahren einen dramatischen Stellenabbau erlitten haben, noch will ich den Umstand verharmlosen, dass in kleineren oder in den sogenannten Kleinen Fächern schon quantitativ relativ geringfügige Stellenkürzungen zu weitreichenden strukturellen Einbußen führen können. Der Wissenschaftsrat hat im Gegenteil ausdrücklich auf solche Zusammenhänge hingewiesen, die man übrigens in systematisch vollends vergleichbarer Weise auch in den Natur- und Technikwissenschaften beobachten kann.

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Auch außerhalb der Universitäten verfügen die Geisteswissenschaften in Deutschland über eine beachtliche Anzahl von Organisationseinheiten. Durchaus nicht prinzipiell anders als die Natur- und Technikwissenschaften, werden sie also gleichfalls von jener Struktureigentümlichkeit des bundesrepublikanischen Wissenschaftssystems mitgeprägt, dass es neben den Hochschulen einen umfangreichen, aufs Ganze gesehen finanziell vergleichsweise besser gestellten und zunehmend auch intern sich ausdifferenzierenden Sektor außeruniversitärer Forschung gibt. Gut 80 größere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen der Geisteswissenschaften hat der Wissenschaftsrat 2006 in einer Übersicht erfasst, unter denen die Geisteswissenschaftlichen Auslandsinstitute einschließlich des Deutschen Historischen Instituts Paris eine besonders prominente Rolle spielen. Und dabei war übrigens von einem aus der spezifisch föderalen Tradition des Landes erwachsenen Reichtum noch gar nicht die Rede: der einzigartigen Fülle und Vielfalt von Archiven, Bibliotheken, Museen und Sammlungen, die durchaus zur Forschungsinfrastruktur der Geisteswissenschaften hinzuzurechnen wären.

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Und weiter: Aktuelle und wissenschaftspolitisch herausragende Entwicklungen im Bereich der Forschungsförderung, die aus geisteswissenschaftlicher Sicht zunächst mit beträchtlicher Skepsis kommentiert wurden, rücken, so weit man derzeit überhaupt schon urteilen kann, diesen Wissenschaftsbereich keineswegs generell ins Abseits. Zwar haben in der ersten Runde der Exzellenzinitiative die Geisteswissenschaften tatsächlich nicht besonders reüssiert. Entgegen dem Tenor der aufgeregten, zuweilen von einer nicht völlig untypischen Mischung aus Larmoyanz und Arroganz geprägten Kommentare in den Feuilletons war dieses punktuelle Zwischenergebnis allerdings für prognostische Generalisierungen gänzlich ungeeignet; auch die forschungsstarke und sicher mit großen Instrumenten der Forschungsförderung viel erfahrenere Chemie hat bekanntlich nicht sogleich in dem erwarteten Maß Erfolge feiern können.

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Tatsächlich hat die zweite Runde der Exzellenzinitiative dann zu einem überdurchschnittlichen Ergebnis für die Geisteswissenschaften geführt. Insgesamt haben sie nun 11 von 39 Graduiertenschulen und 12 von 37 Exzellenzclustern eingeworben und viele ihrer Fachvertreter spielten eine zentrale Rolle bei der Formulierung jener Zukunftskonzepte, die zur öffentlich besonders diskutierten Auszeichnung ganzer Universitäten als – wie es in den Zeitungen dann heißt – „Spitzenuniversitäten“ geführt haben. Überdies sind die im Rahmen dieser Konzepte entstehenden neuen Organisationsformen für herausragende Forschung – insbesondere die von fünf der neun hier erfolgreichen Universitäten eingerichteten Institutes for Advanced Studies – in besonderer Weise in der Lage, auf die forschungspraktischen Belange auch der Geisteswissenschaften sensibel zu reagieren. Es kann also keine Rede davon sein, dass die Geisteswissenschaften etwa die Verlierer der Exzellenzinitiative seien.

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Auf einem ganz anderen Blatt steht freilich, dass viele Beteiligte in dem Eindruck leben, die Zeit für eigene Forschung habe – zumindest in der Antrags-, Begutachtungs- und Implementierungsphase der Exzellenzeinrichtungen – eher ab- als zugenommen. Dies wird bei der Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative ebenso zu berücksichtigen sein wie die Frage, ob und gegebenenfalls wie sich sehr große Formate der Verbundforschung, Exzellenzcluster etwa, à la longue epistemologisch auswirken.

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Auch andere Entwicklungen im Bereich der Forschungsförderung verdienen übrigens die besondere Aufmerksamkeit der Geisteswissenschaften. So beschränkt der neue European Research Council sein Förderhandeln nicht auf die natur- und technikwissenschaftlichen Fächer, sondern versteht vielmehr, wie in der deutschen Tradition, die Geisteswissenschaften jedenfalls de facto als Teil des Wissenschaftssystems. Im Rahmen der europäischen Forschungsförderung, die historisch und rechtlich zunächst ein Teil der Industriepolitik war, ist dies geradezu ein Paradigmenwechsel. Und die Geisteswissenschaften haben ihn genutzt, um in den beiden ersten Ausschreibungsrunden eine ziemlich gelungene Premiere auf der europäischen Bühne hinzulegen. In beiden, übrigens nicht auf Verbund-, sondern auf Einzelforschung ausgerichteten Förderlinien des ERC – bei den “starting grants“ für Nachwuchswissenschaftler wie bei den “advanced grants“, die erfahrenen Wissenschaftlern Freiräume für selbstbestimmte Forschung schaffen sollen – haben die Geistes- und Sozialwissenschaften mit rund 18 % einen ähnlichen Anteil an allen Bewilligungen wie in den Programmen der DFG. Hier müsste eher zu denken geben, dass Deutschland über alle Disziplinen hinweg vergleichsweise wenige Anträge eingereicht und durchgebracht hat, wobei freilich die Frage erst noch zu diskutieren wäre, die ich hier ausspare, ob nämlich nicht eine zunächst überproportionale Förderung anderer europäischer Staaten durchaus auch im wohlverstandenen deutschen Interesse liegen könnte.

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Es gibt also auch aus der Perspektive der Geisteswissenschaften beachtliche institutionelle Strukturen des Wissenschaftssystems überhaupt und durchaus positive Entwicklungen speziell im Bereich der Forschungsförderung. Dem stehen indes anhaltende Defizite vor allem in der Lehre gegenüber. Sie lassen sich am prägnantesten vielleicht mit jener Faustformel umschreiben, nach welcher auf die Geisteswissenschaften etwa ein Zehntel des wissenschaftlichen Personals und gleichfalls ein Zehntel der Hochschulausgaben entfallen, sie mit diesen Ressourcen allerdings rund ein Viertel aller Studierenden zu betreuen haben. Daraus resultieren besonders ungünstige Betreuungsrelationen, zuweilen inakzeptable Studienbedingungen und Lehrüberlastungen, deren Auswirkungen im universitären Alltag an vielen Stellen erfahrbar sind. Diese Probleme haben sich in den zurückliegenden Jahren überdies durch den weiteren Anstieg der Studierendenzahlen bei gleichzeitig erheblichem Abbau von Mittelbaustellen verschärft; der Abbau betrug in einzelnen Fächern allein zwischen 1999 und 2003 bis zu 23% und er wird erst seit jüngster Zeit an einzelnen Hochschulen, insbesondere durch den Einsatz von Studiengebühren, gebremst oder sogar umgekehrt. Vor diesem Hintergrund ist auch der Umstand zu bewerten, dass im Schnitt 100 Studierenden geisteswissenschaftlicher Fächer ein Professor eher gegenüber als zur Verfügung steht, dass die Betreuungsverhältnisse hier also doppelt so schlecht sind wie im Durchschnitt aller Fächer (50 Studierende auf 1 Professor). Die seit Anfang des Jahrtausends zwar um ein Fünftel gesunkene, mit 27% aber noch immer deutlich über dem Durchschnitt aller Fächer (21%) liegende Studienabbrecherquote kann unter diesen Gegebenheiten nicht wirklich überraschen.

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Diese wenigen Zahlen lassen die Spannungen deutlich hervortreten, die für die aktuelle Situation der Geisteswissenschaften in der Bundesrepublik charakteristisch sind: Sie können in Deutschland zwar noch immer unter weltweit ziemlich einzigartig günstigen Bedingungen forschen. Sie leiden zugleich aber, vor allem in der akademischen Lehre, unter identifizierbaren Defiziten. Wie Sie vielleicht wissen, hat der Wissenschaftsrat vor kurzem allgemeine Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium verabschiedet. Darin werden insgesamt über eine Milliarde € zusätzlich pro Jahr gefordert, und dabei werden besonders auch die ungünstigen Betreuungsverhältnisse in den Geistes-, aber auch in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften deutlich angesprochen, deren Verbesserung um zunächst 33 % allein 357 Mio. € im Jahr kosten wird. Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass die bildungspolitische Diskussionslage in der Bundesrepublik sich so verbessert hat, dass Bund und Länder sich auf eine politische und finanzielle Umsetzung dieser Empfehlungen verständigen können.

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3. Dieser knappe Abriss ihrer institutionellen Bedingungen sollte in erster Linie deutlich werden lassen, dass die Geisteswissenschaften, bei allen Unterschieden im einzelnen, doch im Prinzip denselben Prozessen ausgesetzt sind wie die anderen wissenschaftlichen Fächergruppen. Erst vor diesem Hintergrund kann sinnvoll abgeschätzt werden, welche Mängel und Risiken sich einerseits aus Zustand und Veränderungen des Universitäts- und Wissenschaftssystems ergeben, so dass es auch wissenschafts- und universitätspolitisch klug sein mag, Allianzen mit anderen Disziplinen einzugehen, und wo andererseits tatsächlich einmal spezifische Eigenbedingungen der Geisteswissenschaften ins Spiel kommen und Alleingänge daher vielleicht unvermeidlich sind. Eine solche Unterscheidung setzt zugleich eine Klärung der epistemologischen Funktion der Geisteswissenschaften voraus.

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Die Frage nach der Funktion von Wissenschaften wird, man muss sich das eingestehen, gesellschaftlich und politisch nicht selten auf die Frage nach ihrem instrumentellen Nutzen verkürzt. Das ist dann für die Geisteswissenschaften besonders ärgerlich, weil aus dieser Verkürzung regelmäßig gefolgert wird, sie seien mehr oder weniger vermeidlich. Man kann dann ihre Unvermeidlichkeit behaupten, indem man – ganz im Rahmen eines solchen instrumentalistischen Funktionsbegriffs – ihren Nutzen als denjenigen von Modernisierungsfolgenkompensationswissenschaften beschreibt; davon habe ich gesprochen.

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Die Verkürzung von Wissenschaft auf schlichte Mittel-Zweck-Schemata mit engen Zeithorizonten und kurzen Funktionsketten ist aber darüber hinaus auch generell fahrlässig. Das ihr zugrunde liegende Bild von Welt und Gesellschaft ist stets in einer Weise reduktionistisch, die wir uns weder politisch noch wissenschaftlich leisten können. Es unterstellt stabile und stetige Konsense über das gesellschaftlich Relevante, so dass es aussehen kann, als müsse man einmal festgelegte Prioritätenlisten bloß schrittweise abarbeiten. Dies ignoriert aber, dass in modernen, hochkomplexen und hochdynamischen, globalisierten Wissenschaftsgesellschaften Relevanzhierarchien ebenso flach wie schnell veränderlich sind. Würde man an ihnen die Weiterentwicklung der Wissenschaften und des Wissenschaftssystems ausrichten, dann würde das je benötigte wissenschaftliche Wissen immer gerade nicht zur Verfügung stehen – die Religionswissenschaft des Islam, die Virologie der Vogelgrippe, die Medienpsychologie von Gewaltvideos, der Streit um den Klimawandel oder die Analyse der Finanzkrise sind ganz beliebig gegriffene Beispiele aus der letzten Zeit für solche Umstürze der Relevanzhierarchien. Dass, nebenbei bemerkt, den Finanzwissenschaftlern derzeit wenig mehr einfällt als der Hinweis auf die Gier der Börsianer, also auf Moral, das ist denn doch ziemlich bemerkenswert. Für Fragen der Moral unterhalten wir eigentlich theologische und philosophische Fakultäten, nicht wirtschaftswissenschaftliche.

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Die – ich glaube: wachsende – Einsicht, dass eine Dominanz simpler utilitärer Kalküle erhebliche Funktionseinbußen des Wissenschaftssystems bewirken würde, spiegelt ein Bewusstsein für die steigende Komplexität unserer Welt wider. Gesellschaftliches, politisches, wirtschaftliches Handeln setzt stets die Reduktion solcher Komplexität voraus, impliziert immer die Auswahl einer Handlungsoption gegenüber ungezählten anderen. Wissenschaft, auch wenn man sie nicht instrumentalistisch verkürzt, kann solches Handeln unterstützen, indem sie in der Menge der überhaupt gegebenen Handlungsoptionen diejenigen identifiziert, die sich im Lichte ihrer methodischen Rationalität als vernünftig darstellen.

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Nicht weniger aber ist es die Funktion wissenschaftlicher Erkenntnis, der Verengung der Perspektiven entgegenzuarbeiten, die mit jeder Komplexitätsreduktion, jeder Selektion von Handlungsoptionen einhergeht – damit es nämlich überhaupt anschließende Optionen geben kann. Und hier nun liegt auch jene “systematische Qualität der Geisteswissenschaften“, welche der Wissenschaftsrat als “Wahrung komplexer Deutungsansprüche gegenüber allen Formen reduktionistischer Globalerklärungen“ beschrieben hat. Die Geisteswissenschaften entwickeln, erproben und bewahren Weisen der Weltauslegung und sie halten die historischen, kulturellen, normativen, ästhetischen Alternativen zum Gegebenen für die Wissenschaftsgesellschaft verfügbar. So steigern sie deren Komplexität und Kontingenz: Es könnte auch anders sein, als es ist. Robert Musils berühmte Formulierung “Wenn es Wirklichkeitssinn gibt, muß es auch Möglichkeitssinn geben“ [3] lese ich insofern als prägnante Beschreibung der Funktion dieser Wissenschaften. Anders als bei den meisten anderen gesellschaftlichen Bereichen liegen die primären Funktionen der Geisteswissenschaften gerade nicht beim Abbau der Komplexität der Welt, sondern bei deren Aufbau. Ihre Forschung und Lehre ist eine der wichtigsten Weisen überhaupt, in der sich die Wissenschaftsgesellschaft mit Komplexität ausstatten kann – und das heißt: in der sie ihren Möglichkeitsreichtum zu steigern, ihre Flexibilität und Dynamik zu erhöhen vermag. Wollte man emphatisch werden, dann könnte man hinzufügen, dass es ohne solchen Möglichkeitssinn keine Freiheit gebe.

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4. Diese epistemische Funktion können die Geisteswissenschaften allein dann erfüllen, wenn sie ihrerseits in besonderer Weise über Freiräume verfügen können, in denen produktive Intellektualität sich entfalten kann. Dass solche Freiräume mit gleichsam historischer Notwendigkeit überhaupt schrumpften, halte ich, im Widerspruch zu einem allzu weit verbreiteten Niedergangsdiskurs, keineswegs für ausgemacht. Die Situation der Geisteswissenschaften ist vielmehr ihrerseits komplex. Die Entwicklungen des Wissenschaftssystems in den letzten Jahren scheinen mir anzuzeigen, dass dieses durchaus, vielleicht in wachsendem Maße in der Lage ist, auf die jeweiligen Besonderheiten der verschiedenen Wissenschaftsbereiche einzugehen. Soweit dies Ausdruck der Differenzierung von Forschungspraktiken und Förderformaten ist und nicht in die Schaffung von Reservaten mündet, ist das eine positive Entwicklung. Sie bestätigt, dass die kategoriale Integration der Geisteswissenschaften in den Zusammenhang der Wissenschaften auch institutionell funktioniert.

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Neu entstandene Forschungsfreiräume der hier angesprochenen Art gibt es an verschiedenen Stellen – indem ich auf drei solcher Stellen hinweise, bestreite ich weder, dass alte Freiräume verschwunden sein mögen, noch behaupte ich auch nur einen derzeit positiven Saldo. Immerhin:
Erstens wird im Fördersystem zunehmend der Umstand berücksichtigt, dass geisteswissenschaftliche Forschung nur begrenzt arbeitsteilig und delegierbar ist. Ihr ist deshalb allein mit zusätzlichen Mitarbeiterstellen mitunter weniger geholfen, als mit freier Forschungszeit. Die Volkswagen Stiftung und die Fritz Thyssen Stiftung tragen dem in Kooperation mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in ihrem Programm “Pro Geisteswissenschaften“ mit der Opus Magnum-Förderung Rechnung; wobei sie übrigens zugleich durch symbolische Auszeichnung von Projekten geschickt auf den Sachverhalt reagieren, dass es ganz sachwidrig wäre, die Geisteswissenschaften in einen an den Fördervolumina orientierten Wettbewerb mit anderen Fächergruppen zu treiben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft berücksichtigt den besonderen Bedarf an freier Forschungszeit darin, dass innerhalb der normalen Projektförderung die Beantragung von Vertretungsmitteln für die jeweiligen Projektleiter möglich ist, so dass diese zusätzliche Forschungssemester nehmen können. Bis diese noch relativ neuen Angebote Ergebnisse zeitigen, mag es noch etwas dauern; Anlaufschwierigkeiten könnten auch damit zu tun haben, dass nicht wenige hervorragende Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler in den letzten drei Jahren sehr viel Zeit in die Exzellenzinitiative investiert haben. Gerade diese ermöglicht es aber auch, zumal in ihrer dritten Förderlinie, neue Freiräume für geisteswissenschaftliche Forschung zu erproben.

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Zweitens: Positive Entwicklungen gibt es auch bei der Förderung langfristiger Vorhaben, die für geisteswissenschaftliche Forschung häufig grundlegende bestandssichernde und überlieferungserschließende Bedeutung besitzen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat im Rahmen der Förderinitiative Geisteswissenschaften ihr Langfristprogramm weiterentwickelt, um die Wirksamkeit der geförderten Projekte zu erhöhen. Das von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Akademienprogramm wurde auf Empfehlung des Wissenschaftsrats für Initiativen von außerhalb der Akademien geöffnet, wobei die Verknüpfung der Projekte mit ihrer Forschungsumgebung zu einem wichtigen Förderkriterium wurde. Der Wissenschaftsrat wird in Kürze untersuchen, welche Erfolge diese Öffnung des Akademienprogramms bislang eingetragen hat.

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Drittens: Der Sachverhalt, dass Geisteswissenschaftler bei der Arbeit an einem gemeinsamen Problemzusammenhang, auch wenn sie nicht im strengen Sinne arbeitsteilig vorgehen, sich doch gegenseitig anregen können: Dieser Sachverhalt hat die Entwicklung neuer Förderformate für temporäre Assoziationen von Forschern veranlasst. Der Wissenschaftsrat hat solche Assoziationen in seinen “Empfehlungen zur Entwicklung und Förderung der Geisteswissenschaften“ unter dem Titel von Geisteswissenschaftlichen Forschungskollegs empfohlen. Diese Empfehlung orientiert sich am Vorbild erfolgreicher Institutes for Advanced Studies und versucht das zugleich mit einer stärker impulsgebenden Funktion solcher Kollegs zu verbinden, indem sie die Fokussierung auf ein Thema, eine besondere Rolle wechselnder Gastwissenschaftler und eine Befristung auf 8 bis 12 Jahre vorsieht.

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Umgesetzt wird dieses Modell von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die Ende 2006 ein besonderes Format von sogenannten Kolleg-Forschergruppen ausgeschrieben hat, das Freiräume für kleine Gruppen herausragender Wissenschaftler mit einer Perspektive von 8 Jahren, einem integrierten Fellowship-Programm und der Möglichkeit befristeter Freistellung der Projektleiter von der Lehre verbindet; die ersten drei Kolleg-Forschergruppen wurden im Juli 2008 bewilligt. Auch das Bundesministerium hat mit den Internationalen Kollegs für geisteswissenschaftliche Forschung ein vergleichbares Programm aufgelegt, das die Anregung des Wissenschaftsrats aufnimmt und um eine Internationalisierungskomponente erweitert. Das DFG- wie das BMBF-Programm sind Anfang diesen Jahres zum zweiten Mal ausgeschrieben worden.
Man braucht Sinn für die wissenschaftspolitischen Möglichkeiten. Dann, so zeigen es diese Beispiele aus der aktuellen Entwicklung der bundesdeutschen Förderpolitik, gelingt es den Geisteswissenschaften ganz ohne den Anspruch auf exterritoriale Sonderschutzzonen, im Wissenschaftssystem die notwendigen Freiräume zu organisieren.

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Diese Möglichkeiten hängen direkt am Status der Geisteswissenschaften als – um unsere Formel ein letztes Mal zu zitieren – Wissenschaften unter Wissenschaften. Dass sich aus diesem Status zugleich auch Verpflichtungen ergeben, auch solche, die in der öffentlichen Debatte wie in internen Diskussionen nicht selten als Lasten angesprochen werden, kann nicht wirklich überraschen. Die Geisteswissenschaften sind in den Ressourcenwettbewerb in den Förderinstitutionen eingetreten. Und sie unterliegen zugleich den zunehmend mit Instrumenten der Leistungs- und Qualitätsbewertung operierenden Verfahren der universitären Mittelverteilung. Solches prinzipiell zu kritisieren, wäre Ausdruck eines Un-Möglichkeitssinnes, von welchem Musil ganz gewiss nicht gesprochen hatte. Die Notwendigkeit von Bewertungen ergibt sich aus legitimen Belangen der Wissenschaftsadministration und Rechenschaftspflichten bei der Verausgabung öffentlicher Gelder. Gesellschaftlich verantwortliche Wissenschaft muss sich ihnen stellen.

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Was man kritisieren kann, teilweise auch muss, was sensibel weiterzuentwickeln und auch fächerspezifisch zu differenzieren ist, das sind Kriterien und Verfahren der Wissenschaftsbewertung und Ressourcenverteilung. Dies setzt freilich voraus, dass die Fächer und Fächergruppen ihre Belange mit Sinn für die Wirklichkeiten und Möglichkeiten des Wissenschaftssystems, seiner Administration und Finanzierung formulieren. Für die Geisteswissenschaften, wie die Dinge stehen, heißt dies, dass sie spezifische und adäquate Leistungs- und Bewertungskriterien erarbeiten müssen. Das setzt beträchtliche reflexive Anstrengungen voraus, weil derartige Kriterien nicht allein hinsichtlich ihres institutionellen Funktionierens zu prüfen, sondern stets auch auf ihre epistemischen Voraussetzungen und Konsequenzen hin zu durchdenken sind.

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Natürlich ist es leicht, die Fixierung von Administrationen auf Drittmittel als Grundlage von Vermutungen über Forschungsleistungen zu ridikülisieren und die zuweilen absurden Rückkoppelungseffekte zu kritisieren, die mit Indikatorensystemen verbunden sein können – zumal auch im Bereich solcher Forschung, die sich als komplexe und reflexive Deutungspraxis vollzieht. Andererseits ist offenkundig, dass soziale Systeme keinesfalls ohne Selbstbewertungen auskommen und dass auch wissenschaftliche Disziplinen immer schon mit Qualitätsmaßstäben operieren, die zentral für ihre Selbstkonstruktion sind, und dass sie unentwegt Bewertungen vornehmen – von der Benotung der Proseminararbeit bis zum Berufungsgutachten, von der wissenschaftlichen Rezension über die Vortragsdiskussion bis zum Kollegenspott. Die Frage lautet also keineswegs: Evaluation ja oder nein? Die entscheidende und ernsthafte Frage lautet: Welche Verfahren und Kriterien der Wissenschaftsbewertung?

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Der Wissenschaftsrat entwickelt mit seinem Forschungsrating einen Rahmen, innerhalb dessen die einzelnen Fächer ihre Qualitätskriterien in einer auch jenseits der Fächergrenze nachvollziehbaren Weise artikulieren und erproben können. Eine erste Pilotstudie hat gezeigt, dass selbst eine empirische Wissenschaft wie die Soziologie nicht mit denjenigen Indikatoren und in der Weise zu messen ist, die einer Naturwissenschaft wie der gleichzeitig untersuchten Chemie gerecht werden. Gleichwohl sind die als Gutachter tätigen Fachvertreter durchaus in der Lage, einen Konsens über differenzierte Qualitätsbewertungen einzelner Forschungseinheiten zu finden, der sodann auch im Fach auf breite Akzeptanz stößt. In der Pilotstudie war dafür entscheidend, dass die Gutachter nicht nur Zahlen – einschließlich der Drittmitteleinwerbungen, die aber auf das Endergebnis keinen Einfluss hatten – interpretierten, sondern dass sie ausgewählte Publikationen der jeweiligen wissenschaftlichen Einheit direkt begutachteten.

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Voraussichtlich wird man in den Geisteswissenschaften ähnlich verfahren müssen. Nach welchen Kriterien sie Forschungsqualität bewerten oder bewertet wissen wollen, ist freilich für ihre wissenschaftliche wie wissenschaftsadministrative und -politische ’Umwelt’ derzeit eher arkanes Wissen. Der Wissenschaftsrat hat sich deshalb sehr bewusst dafür entschieden, sein Forschungsrating nun auch in einem geisteswissenschaftlichen Fach zu erproben. Die damit verbundenen Schwierigkeiten und Sorgen sind uns durchaus bewusst. Ich bin gleichwohl der Überzeugung, dass sich die Geisteswissenschaften nicht auf Dauer dieser Aufgabe werden entziehen können, Kriterien und Verfahren der Qualitätsbewertung zu entwickeln, welche auch außerhalb der disziplinären Binnenkommunikation vermittelt werden können – es sei denn um den Preis ihrer Position als Wissenschaften unter Wissenschaften. Und dieser Preis wäre entschieden zu hoch!

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Die Geisteswissenschaften entwickeln den Möglichkeitssinn der Gesellschaft. Sie tun gut daran, von solchem Möglichkeitssinn auch in eigener Sache Gebrauch zu machen und ihn mit Reflexionswissen über den eigenen Ort in der Gesamtheit der Wissenschaften sowie über die Kriterien und Verfahren der Bewertung von wissenschaftlicher Qualität zu verknüpfen. Unser Anspruch, alles der historischen Reflexion zu unterziehen, er würde in seiner Geltung nur gewinnen, wenn wir ihn auch auf unsere eigenen Konzepte von Wissenschaft und Universität erstreckten.

Autor

Prof. Dr. Peter Strohschneider
Vorsitzender des Wissenschaftsrats
Brohler Str. 11
50968 Köln
vorsitzender@wissenschaftsrat.de



* Anlassgemäß fasst dieses Vortragsmanuskript Beobachtungen und Argumente zusammen, wie ich sie in dieser Form, zu nicht geringen Teilen auch in diesem Wortlaut, wiederholt auch an anderer Stelle vorgetragen und publiziert habe.

[1] Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften. Roman. Hrsg. von Adolf Frisé (= Gesammelte Werke 1), Reinbek bei Hamburg 1978, 191.

[2] Odo Marquard: Apologie des Zufälligen, Stuttgart 2001, 98-116.

[3] Musil: Mann ohne Eigenschaften (wie Anm.  [1]), 16.

Empfohlene Zitierweise:

Peter Strohschneider : Möglichkeitssinn. Geisteswissenschaften im Wissenschaftssystem , in: zeitenblicke 8, Nr. 1, [09.04.2009], URL: https://www.zeitenblicke.de/2009/1/strohschneider/index_html, URN: urn:nbn:de:0009-9-17333

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