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  2 (2003), Nr. 2: Inhalt
Zur Gründung von CMA
Das gedankliche Konzept
Die Zeitschrift
Technische Umsetzung: Die Erscheinungsweise der Zeitschriften im Internet
Das PDF
Die Druckvorstufe und die CD-ROM
Das 'Printing on Demand'
Der Arbeitsablauf (Workflow)
Gegenwärtiger Stand des Projekts und Perspektiven
Autor
Zitierweise
PDF-Fassung

Frank Duehrkohp

'Concilium medii aevi' – Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.
Ein Projektbericht

 
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Concilium medii aevi (CMA) wurde im Jahr 1997 auf Grund einer privaten Initiative gegründet. Die Zeitschrift besteht nunmehr fünf Jahre und ist den Gegenständen der Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und Philologie aus dem gesamten Bereich der Mediävistik sowie der Frühen Neuzeit gewidmet.
 
 
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Im folgenden Bericht sollen die Überlegungen geschildert werden, die zur Gründung von CMA führten. Danach sollen das gedankliche und technische Konzept des Projekts ausführlich vorgestellt sowie die einzelnen Arbeitsprozesse und Verfahrensabläufe beschrieben werden. Abschließend soll ein kurzer Überblick über den aktuellen Stand der Arbeit und die Perspektiven von CMA informieren.
 

Zur Gründung von CMA

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Der Gedanke, CMA zu gründen, entsprang einer generellen Unzufriedenheit mit den traditionellen Formen der Publikation im Fachbereich Geschichte. Es dauerte dort gewöhnlich sehr lange, bis die Forschungsergebnisse zur Veröffentlichung kamen, wobei besonders jüngere und unbekannte Gelehrte lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen hatten, bis sie einen Aufsatz publizieren konnten. Ferner blieb das Wissen nur den Benutzern der Fachbibliotheken zugänglich. Die Bibliotheken wiederum sahen sich dem zunehmenden Preisdruck der Verlage ausgesetzt und begannen ihr Angebot allmählich einzuschränken.
 
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Hinzu kam die Erkenntnis, dass zahlreiche technische Innovationen für die Publikation im Bereich der Geisteswissenschaften ungenutzt blieben. So existierte im Jahr 1997 im deutschsprachigen Raum im Internet keine geisteswissenschaftliche Fachzeitschrift, die auch nur annähernd inhaltlich den Kriterien einer wissenschaftlichen Publikation gerecht wurde. Vielmehr beschränkte sich die Veröffentlichung im Internet im Wesentlichen auf allgemeine Verzeichnisse und Sammlungen von disparaten Links. Seriöse wissenschaftliche Inhalte wurden im Internet nur selten publiziert und fanden dann bei der Fachwelt wenig Beachtung, da die dabei verwendete Seitenbeschreibungssprache HTML sich für das wissenschaftliche Zitieren nur bedingt eignete und die Publikation im Internet deswegen als formal wenig konstant angesehen wurde.
 
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Das PDF (Portable Document Format) hingegen wurde im Jahr 1997 fast noch nicht eingesetzt. Ebenso verhielt es sich mit den modernen Druckverfahren. Weder der Digitaldruck noch das sogenannte 'Publishing on Demand', mit dem auf den Punkt genau Kleinstauflagen kostengünstig hergestellt werden können, kamen in den geisteswissenschaftlichen Fächern zum Einsatz. Schließlich auch wurden die gedruckte und die elektronische Publikation nicht miteinander verbunden, sondern standen sogar in Konkurrenz zueinander.
 
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Aus diesen Gründen entstand im Jahr 1997 die Initiative, eine medienübergreifende, neue geisteswissenschaftliche Fachzeitschrift zu gründen. Der Aufbau erfolgte ausschließlich aus eigenen Mitteln ohne jeden finanziellen Beitrag durch wissenschaftliche Institutionen, die dem Projekt bestenfalls ideelle Förderung zuteil werden ließen. Vielmehr verdankt das Projekt seine kontinuierliche Entwicklung dem Einsatz und dem Enthusiasmus derjenigen Wissenschaftler, die uns bei der Gründung der Zeitschriften unterstützten und uns bei der Herausgabe und der Redaktion der verschiedenen Zeitschriften bis zum heutigen Tage uneigennützig zur Seite stehen.
 

Das gedankliche Konzept

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CMA soll Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Institutionen die schnelle Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse in Form von Artikeln und Rezensionen ermöglichen. Hinzu kommen Beihefte, welche für die separate Publikation größerer Einzelbeiträge vorgesehen sind. Die Veröffentlichung steht prinzipiell jedem Gelehrten frei, vorausgesetzt, sein Artikel wird von den jeweiligen Fachherausgebern für die Zeitschrift angenommen. Der Autor ist verpflichtet, die Arbeit entsprechend den formalen Richtlinien einzureichen, damit die Veröffentlichung schnell und reibungslos geschehen kann.
 
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Durch das Publikationsmedium, oder besser durch die Kombination der verschiedenen Medien, unterscheidet sich das Konzept von CMA grundlegend von den meisten anderen traditionellen geisteswissenschaftlichen Publikationsorganen. Die Zeitschrift erscheint zum einen im Internet, zum anderen aber auch nach Abschluss eines Jahrgangs auf CD-ROM und – im Unterschied zu den übrigen Netzzeitschriften – als gedrucktes Buch. Die Entscheidung, die verschiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften zunächst im Internet und dann erst als Buch zu publizieren, wurde von dem Wunsch bestimmt, die Vorteile, die eine Publikation in elektronischer Form bietet, mit denjenigen des Drucks zu verbinden.
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Der grundlegende Vorteil einer elektronischen Erstpublikation besteht darin, dass Aufsätze unmittelbar nach ihrer Abfassung erscheinen und wissenschaftliche Ergebnisse schnell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht können. Während man bei einer gedruckten Fassung in den Geisteswissenschaften mindestens einige Monate warten muss, bis der nächste Faszikel erscheint, manchmal sogar einige Jahre, bis die Warteschlange der betreffenden Zeitschrift abgebaut ist, kann der Aufsatz im Internet individuell veröffentlicht werden, indem er einfach zu den bereits publizierten Artikeln eines Jahrgangs hinzugefügt wird. Ein instruktives Beispiel für den Nutzen einer solch schnellen Veröffentlichung bietet unter anderem der im CMA 3 (2000) erschienene Aufsatz von G. Jones 'Patrozinien in Deutschland: Towards a pilot project', der sich mit der sich rasch entwickelnden Diskussion dieses Themas befasst und den Stand der Debatte unter Heranziehung neuester Literatur beschreibt. Man stelle sich vor, dieser Aufsatz wäre nach ein oder zwei Jahren Wartezeit veröffentlicht worden. Er würde dann kaum noch den aktuellen Forschungsstand wiedergeben. In einer Zeitschrift hingegen, die binnen Wochenfrist die Ergebnisse präsentieren kann, bewahrt der Aufsatz seine volle Aktualität. Entsprechend verhält es sich mit Rezensionen. Diese können, wie etwa diejenigen in CMA 5 (2002) von H. Flachenecker und N. Kruppa, noch im Erscheinungsjahr des Buchs veröffentlicht werden.
 
 
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Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil ist die weltweite Verfügbarkeit der Information unabhängig von großen Bibliotheken. Jeder, vorausgesetzt, er verfügt über einen Zugang zum Internet, kann die elektronisch publizierten Aufsätze in wenigen Minuten herunterladen und ausdrucken. Wie wichtig dieser Faktor ist, kann man an den Adressen der Abonnenten unserer Zeitschrift ablesen. Ein Gutteil unser Leser stammt demnach aus dem Ausland, von vielen Wohnorten in Deutschland ist es immerhin ein erhebliches Stück Wegs bis zur nächsten Universitätsbibliothek. Auch werden Bevölkerungsgruppen über den engen Zirkel des Fachs hinaus erreicht, die sonst nicht angesprochen werden, wie gelegentliche Erwähnungen des Berufs in den Mailinglisten zeigen. Gar manch einer gerät aus Neugier auf die Seiten der Zeitschriften und hinterlässt dann seine Adresse, um weiter informiert zu werden. Angesichts der zunehmenden Bedeutung, welche die Präsentation unserer Wissenschaften und ihrer Ergebnisse in der Öffentlichkeit zur Sicherung ihres Bestandes haben werden, sind auch solch kleine Werbeeffekte nicht zu verachten.
 
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Ein letzter Vorteil der elektronischen Publikation ist ihr geringer Preis. Das Herunterladen der Information aus dem Internet ist völlig kostenlos. Die kostengünstige Bereitstellung wissenschaftlicher Information spielt nicht nur für den privaten Leser bereits eine große Rolle, sondern wird angesichts knapper Finanzmittel auch für Bibliotheken immer wichtiger. Dies beweisen zumindest die bei einigen Bibliotheken umlaufenden Strategiepapiere, in denen die Abbestellung von Zeitschriften auf Grund ihres hohen Preises erwogen wird.
 
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Neben die Publikation im Internet tritt, wie eingangs erwähnt, die Veröffentlichung der Zeitschriften auf CD-ROM und als Buch. Sie soll die Jahrgänge der Zeitschriften zur Lektüre auch unabhängig vom Internet verfügbar machen, denn nach wie vor ist die gedruckte Form als Mittel der Archivierung neben der CD-ROM sinnvoll. Hinzu kommt, dass die Lektüre eines festen Buchs vielen Lesern bisher angenehmer erscheint. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Leseverhalten bei wissenschaftlicher Literatur in Zukunft entwickeln wird. Wahrscheinlich wird gerade hier die elektronische Form der Veröffentlichung noch weiter zunehmen. Jedenfalls lässt sich CMA durch die Verbindung der verschiedenen Medien jede Möglichkeit für die Zukunft offen.
 

Die Zeitschrift

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Das CMA enthält Aufsätze und Rezensionen zu Themen aus dem Bereich der Mediävistik und der Frühen Neuzeit aus Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und Philologie. Ausdrücklich willkommen sind wie beim 'Göttinger Forum für Altertumswissenschaften' (GFA) Publikationen von fachübergreifendem Interesse. Dem CMA ist ebenfalls eine Reihe von Beiheften angegliedert, in denen längere Beiträge separat publiziert werden können.
 
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Die Fachherausgeber des CMA sind Dr. P. Aufgebauer (Institut für historische Landesforschung, Göttingen), F. Duehrkohp (Verlag Duehrkohp & Radicke, Göttingen), Prof. Dr. H. Flachenecker (Institut für Geschichte, Würzburg), Prof. Dr. Marcus Frings (Institut für Baugeschichte, Münster), Dr. N. Kruppa (Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen). Die Beihefte werden ebenfalls von Dr. P. Aufgebauer sowie Dr. N. Kruppa herausgegeben. Unterstützend wirken als wissenschaftlicher Beirat PD Dr. C. Freigang, Prof. Dr. A. Mitteldorf-Kosegarten, Prof. Dr. W. Petke und Prof. Dr. E. Schubert mit. Die formale Endredaktion der wissenschaftlichen Artikel liegt in den Händen von N. Kruppa.
 

Technische Umsetzung: Die Erscheinungsweise der Zeitschriften im Internet

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CMA wird mit einem einheitlichen 'Screendesign' präsentiert. Bei der Entwicklung des Internetauftritts wurde vor allem Wert auf Benutzerfreundlichkeit und auf kurze Ladezeiten gelegt, so dass die Zeitschriften auch auf Rechnern mit wenig Arbeitsspeicher und Prozessorleistung gut gelesen werden können. Auf ausgedehnte Graphiken und animierte Applikationen wurde daher verzichtet. Das elektronische Inhaltsverzeichnis der einzelnen Teilbände wurde einem gedruckten Inhaltsverzeichnis nachempfunden, es enthält aber noch zusätzliche Angaben zum Dateiformat und zur Dateigröße.
 
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Die Startseiten, die Informationsseiten und das Inhaltsverzeichnis sind in der Seitenbeschreibungssprache HTML geschrieben, bei den Aufsätzen und Rezensionen, siehe dazu gesondert im Folgenden, wird das Dateiformat PDF verwendet. Alle Bestandteile der Internetseiten werden über ein Content-Managementsystem (CMS) auf OpenSource-Basis verwaltet. Die einzelnen HTML-Seiten werden mit Hilfe des CMS auf einem Testserver automatisch generiert und mit den PDF-Dateien verlinkt. Nach erfolgreichem Test werden alle Daten auf den Produktionsserver des Verlags verschoben und von der SUB Göttingen auf deren WebDoc-Server gespiegelt. Eine über ein Kontaktformular generierte Mailingliste informiert die Leser automatisch, wenn ein neuer Beitrag ins Internet gestellt wurde. Für den Datenaustausch zwischen Herausgebern, Redaktion und Produktion steht ein FTP-Server zur Verfügung.
 

Das PDF

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CMA verwendet für die Veröffentlichung der wissenschaftlichen Artikel im Internet als Ausgabeformat das sogenannte PDF (Portable Document Format). Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des Formats 'PostScript', das vor einigen Jahren von der Firma Adobe entwickelt wurde und heute zu einem Standard geworden ist.
 
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Im 'desktop-publishing' wird dieses Format gewöhnlich zum Austausch von Manuskripten in der Druckvorstufe verwendet. Es ist plattformunabhängig, das heißt, die Ansicht des PDF-Dokuments bleibt unverändert, ganz gleich, welchen Browser oder welches Betriebssystem man verwendet. Im Gegensatz zu HTML bietet es ein Seitenlayout, das genau demjenigen einer gedruckten Seite entspricht. Der wissenschaftliche Vorteil einer festen Seite mit einer Paginierung liegt auf der Hand; denn so kann man den Aufsatz sofort zitieren, wenn er im Internet erscheint. In HTML kann man zwar auch durch Einfügung einer Seitenzahl in den fließenden Text diese Möglichkeit schaffen, die Paginierung bleibt jedoch immer an den Text gebunden, da Dokumente in HTML keine Seitentrennung haben. Das PDF hingegen ermöglicht es, dass die Seite im Internet nicht nur genauso aussieht wie die Seite eines Buchs sondern auch später in der Druckfassung ihr Aussehen nicht mehr verändert.
 
PDF aus dem Angebot von 'Concilium medii aevi'
 
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Es macht daher keinen Unterschied mehr, ob die Seite in elektronischer oder in gedruckter Form vorliegt. Das PDF schafft die Brücke zwischen dem Internet und dem Buch. Diese Verbindung erscheint gerade in den Geisteswissenschaften als besonders wichtig, da dort - im Vergleich zu den Naturwissenschaften - das gedruckte Buch eine weitaus größere Rolle spielt. Man begegnet in den Geisteswissenschaften auch heute noch vielen Forschern, die mit dem Computer noch nicht so gut vertraut sind, und denen das Internet nach wie vor als kurzlebiges Medium suspekt ist, dem man aus Angst vor geistigem Diebstahl seine Ergebnisse nur ungern anvertrauen möchte. Die enge Anbindung der Seite im Internet an die Seite des Buchs kann diesen Befürchtungen vorbeugen. Vor geistigem Plagiat schützt in jedem Fall die möglichst schnelle Verbreitung des Ergebnisses, und das ist bei einer Internetzeitschrift besser als in jedem anderen Medium gewährleistet.
 

Die Druckvorstufe und die CD-ROM

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Die wissenschaftlichen Artikel werden in jeweils zwei PDF-Dateien mit identischem Inhalt, aber verschiedenem Datenvolumen abgespeichert: Eine PDF-Datei mit einer Auflösung von 72 dpi und einem geringen Datenvolumen sorgt für eine kurze Ladezeit der Artikel im Internet, eine PDF-Datei mit einer Auflösung von 1200 dpi und einem entsprechend größeren Datenvolumen gewährleistet ein qualitativ gutes Druckergebnis. Dieses gilt vor allem für die den Zeitschriften beigegebenen Abbildungen. Nach Abschluss eines Zeitschriftenjahrgangs werden alle PDF-Dateien mit der Auflösung von 1200 dpi zu einer einzigen Druckdatei zusammengefasst, die mit einem Inhaltsverzeichnis und mit Schmutztiteln versehen wird.
 
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Die PDF-Datei für die Publikation auf CD-ROM wird durch eine Verlinkung von Schlüsselwörtern und ein elektronisches Inhaltsverzeichnis ergänzt. Eine Volltextsuche ist generell möglich. Zusätzlich wird der CD-ROM noch eine Nutzeroberfläche mit autorun-Funktion beigegeben. Die CD-ROM ist auf allen Betriebssystemen (Windows, AppleMacintosh und Linux/Unix) lauffähig.
 

Das 'Printing on Demand'

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Die Druckdatei des abgeschlossenen Zeitschriftenjahrgangs wird auf dem FTP-Server für die Druckerei bereitgestellt. Hinzu kommt ein Buchcover im PDF-Format. Die Vervielfältigung der Zeitschriften erfolgt ausschließlich im Digitaldruck. Dieser ist bei einer kleinen Startauflage wesentlich preisgünstiger als der herkömmliche Offsetdruck, wo erst ab einer Auflage von 500 Exemplaren kostengünstig produziert werden kann. Die schnelle Herstellung einzelner Exemplare auf Nachfrage ist ebenfalls möglich.
 
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In qualitativer Hinsicht ist der Digitaldruck kaum – sogar bei Farbabbildungen – vom Offsetdruck zu unterscheiden. Eine hohe Anschubfinanzierung der Druckausgabe lässt sich somit vermeiden. Die Druckdaten lassen sich über ein Dokumentenarchivsystem mit standardisiertem Metadatensatz jederzeit vom Druckdienstleister anfordern.
 

Der Arbeitsablauf (Workflow)

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Die einzelnen Aufsätze werden beim jeweiligen Fachherausgeber in elektronischer Form gemäß den Gestaltungsrichtlinien eingereicht und von diesem in Rücksprache mit den anderen Herausgebern begutachtet. Dieses Verfahren nimmt im Regelfall zwei bis drei Wochen in Anspruch. In Zweifelsfällen holt der Fachherausgeber eine weitere 'Peer Review' bei Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats ein.
 
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Anschließend leitet der Fachherausgeber den angenommen Aufsatz an den zuständigen Redakteur weiter, der alle Beiträge in das Internet- und Druckformat (PDF) überführt. Zu seinen Aufgaben gehören die Kontrolle der Schriftarten, der Seitenumbrüche und die weitere formale Gestaltung des Manuskripts. Die Umsetzung geschieht in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen.
 
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Der Redakteur sendet sodann den Beitrag in einer PDF-Version an den Verlag, wo sie weiter bearbeitet und in die oben beschriebenen Endformate (72 bzw. 1200 dpi Auflösung) überführt wird. Eventuelle Bildbearbeitung und Tafelsatz erfolgen ebenfalls direkt beim Verlag. Dieser sorgt zugleich für die Bereitstellung der Beiträge im Internet innerhalb eines Zeitraumes von zwei Wochen. Die Abonnenten werden bei Erscheinen eines neuen Beitrags per E-Mail informiert.
 
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Vom Eingang des Aufsatzes bis zu seiner elektronischen Publikation dauert es somit circa acht Wochen. Die Veröffentlichung im Druck und auf CD-ROM erfolgt beim CMA nach Abschluss eines Jahrgangs. Der Vertrieb läuft über den Buchhandel.
 

Gegenwärtiger Stand des Projekts und Perspektiven

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CMA ist inzwischen in der Fachwelt eingeführt und entwickelt sich zu einer festen Größe. Bereits im ersten Erscheinungsjahr war ein stabiler Zufluß an Beiträgen zu verzeichnen und dürfte auch in Zukunft zu erwarten sein. In jedem Monat gehen mehrere Aufsätze und Rezensionen bei den Fachherausgebern zur Begutachtung ein. Zahlreiche Verlage stellen Rezensionsexemplare zur Verfügung. Die Leserschaft der Zeitschriften und ihr Bekanntheitsgrad nehmen ständig zu. In CMA sind bis jetzt 54 Aufsätze und 30 Rezensionen im Internet erschienen. Fünf Jahrgänge (1998-2002) mit einem Gesamtumfang von etwa 1.500 Seiten liegen im Druck vor. Hinzu kommen sechs Beihefte. Im Jahr 2002 wurden bisher 13.494 Leser registriert. Im Durchschnitt besuchen monatlich rund 1.100 Leser die Zeitschrift im Internet. Auf der Abonnentenliste stehen zurzeit circa 380 Abonnenten.
 
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Die Zeitschrift liegt inzwischen nicht nur auf dem Verlagsserver, sondern wird zusätzlich auf Wunsch des Direktors der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB), Prof. Dr. E. Mittler, auch auf deren WebDoc-Server gespiegelt, wodurch sowohl ihre schnelle Verfügbarkeit als auch ihre elektronische Langzeitarchivierung gewährleistet werden.
Für das Jahr 2003 ist der Anschluss der Zeitschriften an das innovative 'Peer-Review'-System des DFG-geförderten Projekts 'German Academic Publishers (GAP)' geplant, wodurch eine Verbesserung im Workflow zu erwarten steht.
 
Website der 'GAP'
 
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Unser Wunsch wäre es, auf lange Sicht die Welt der Geschichtswissenschaft in CMA in ihrem ganzen Umfang zu versammeln und sie damit einer breiten Öffentlichkeit frei zugänglich zu machen. Vielleicht sehen wir diesen Traum irgendwann einmal erfüllt.
 

Autor

Frank Duehrkohp
Duehrkohp & Radicke
Text- und Informationslogistik KG
Hannah-Vogt-Straße 1
37085 Göttingen
fduehrkohp@d-r.de
www.d-r.de
 

Anmerkung der Redaktion:

Wenn nicht anders vermerkt, gilt als Referenz-Datum für Inhalt und Funktionalität aller im Text genannter Links der 17.10.2003.

Empfohlene Zitierweise:

Frank Duehrkohp: 'Concilium medii aevi' – Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Ein Projektbericht, in: zeitenblicke 2 (2003), Nr. 2 [22.10.2003], URL: <http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/duehrkohp.html>

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ZEITENBLICKE ISSN: 1619-0459